Kommunikation mit Menschen mit Demenz. Zugänge-Methoden-Projekte
Am 09.11.2021 war Frau Mag.a phil. Dr.in med.univ. Eva Müller-Eggenberger, die als Assistenzärztin am Zentrum für Altersmedizin an der Demenzabteilung arbeitet, zu Gast im Soroptimist Club Klagenfurt und hielt einen Vortrag über Kommunikation mit Menschen mit Demenz. Sie lud die Zuhörerinnen ein, Demenz aus unterschiedlichen Perspektiven zu verstehen und ausgehend von der biomedizinischen Seite, auch die psychologische und soziale Dimension der Erkrankung zu beleuchten.
Zahlreiche Modelle und Methoden der Kommunikation mit Menschen mit Demenz aus dem verbalen und nonverbalen Bereich wurden diskutiert und aufgefächert. Im Detail ging die Vortragende auf die Person zentrierte Pflege nach Tom Kitwood und die Methode der Validation nach Naomi Feil ein. Grundprinzipien und Fallstricke der gelingenden Interaktion mit Menschen mit Demenz wurden erklärt. Einige Erkenntnisse aus der eigenen Forschungsarbeit über Kommunikationskurse in der Demenzbetreuung und ehrenamtliche Mitarbeitende wurden präsentiert. Die zentrale Botschaft des Vortrages lautete, dass gelingende Kommunikation mit Menschen mit Demenz über den gesamten Krankheitsverlauf immer möglich ist, es jedoch an den Angehörigen- und Zugehörigen, sowie an den interdisziplinär Betreuenden liegt, oft ungewöhnliche, kreative, unerwartete Momente der Begegnung zuzulassen und ein Stück weit in die Zeit und in das Erleben des demenziell veränderten Menschen vorzudringen. Gelingende Kommunikation und menschenfreundlicher Humor fördern das Wohlbefinden und Studienerkenntnisse belegen, dass der Faktor Lebenszufriedenheit auch anti-dementiv wirksam ist. Während und nach dem Vortrag gab es eine interessante Diskussion. Text: Monika Eggenberger Foto: Birgit Leitner