Über 600 Jahre Kunst von Frauen in pointierter und neugierig machender Weise zu sprechen, ist der Künstlerin und Maltherapeutin Dr. Gerda Madl-Kren am Clubabend im März in bester Form gelungen. Spannend wurde über Biografien und Schicksale ausgewählter Künstlerinnen erzählt und einige der Kunstwerke der Malerinnen präsentiert. Begonnen hat Gerda Madl-Kren ihren Vortrag mit einer unbekannten Künstlerin, die um das Jahr 1000 gelebt haben muss und deren Gebiss Lapislazulieinschlüsse aufwies, also ein Zeichen, dass diese Frau über einen langen Zeitraum mit teuren Farbpigmenten gearbeitet haben müsste. Weiters wurde die wohl berühmteste italienische Malerin der Renaissance, Sofonisba Anguissola mit ihrem Bild „Drei Schwestern beim Schachspiel“ (1555) vorgestellt und darauf hingewiesen, dass ihre Kunst auch von Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck gewürdigt wurde. Weiters wurde Lavinia Fontana hervorgehoben als Vorreiterin der weiblichen Kunstgeschichte, die als erste Malerin eine Frau nackt darstellte. Neben der schweizerisch-österreichischen Künstlerin Angelika Kauffmann wurde u.a. die russische Malerin Marianne Werefkin, Georgia O‘ Keeffe aus Amerika und die französische Künstlerin Niki de Saint Phalle mit ihren Nanas präsentiert. Ein wunderbarer Abend, der auch von Gästen des St. Veiter Clubs genossen wurde. Text und Fotos: Birgit Leitner